“Twelve After Elf kreisen schon lange über München, ... TAE tanzen auf dem Vulkan, 

 

vollkommen untolerant gegenüber eintönigem Gedudel, niemals lustig, dafür immer 

 

lodernd." war vor 15 Jahren im Metal-Hammer zu lesen und es gab 6 von sieben Punkten 

 

für ihren ersten und leider einzigen Longplayer. Zwei Jahre später war dann aber Schluß, 

 

das Business hat eine der talentiertesten Bands im damals angesagten Alternative-Metal 

 

Genre durch konsequente Mißachtung aufgerieben. Lange ist das her, elf Jahre war 

 

Sendepause, erst dann gingen die unverwüßtlichen, reifen Herren wieder auf die Bühne. 

 

Ohne auf das Business zu schielen, sondern einfach weil es sie wieder gejuckt hat zu 

 

"lodern". 

 

Nichts ist verlorengegangen; nicht die treibendenden Beats, nicht die deftig düsteren Riffs, 

 

nicht die tragenden, melodramatischen Vocals. Keine Testosteronposen, kein Virtuosen-

 

gekniedel, keine Hipstermimosen. 

 

Da ist die Wucht der vier Individualisten einer Rockband die vielmehr können und wollen 

 

als Rock: Die aber auch nie vergessen wie wichtig simple Songstrukturen sind ohne 

 

primitiv zu sein. Die spüren, dass solides Musikhandwerk viel kräftiger ist als 

 

verkünstelte Musikalität. Und, dass die individuelle Interpretation und personalisierte 

 

Emotionalität ihrer sphärisch harten Songs das Wesentliche ihrer Musik ist.

 

 

M. Niggel